Erst zu teuer, dann zu billig?

Pressemitteilung

Reinhard Köpke, Fraktionsvorsitzender, Grüne im Stadtrat Egeln:

Das Drama um das Familienunternehmen Haubold hat eine Dimension des Nichtfassbaren erreicht. So langsam kommt es wohl jedem so vor, als ob die reine Inkompetenz die Ausschreibung für den ÖPNV hier im Salzlandkreis organisiert.

Bei der ersten Ausschreibung, die bei einer Klage vor der Vergabekammer als rechtwidrig eingestuft wurde, war Haubold um wenige Cent teurer als die anderen Mitbewerber und schied damit aus.
Bei der Interimsausschreibung gab es ein Kampfangebot und plötzlich war das Angebot zu günstig.

Erst ist diese Firma um wenige Cent zu teuer, jetzt plötzlich viel zu billig?

Liebe KVG, als Bündnisgrüne aus Egeln fragen wir uns natürlich, zu welchen Kilometerpreis die KVG dann fährt? Kann sie es mit 2.03€, welches Haubolds teures erstes Gebot war, ihre eigenen Kosten decken?  Und wenn dies wirklich zu teuer für euch war, weshalb war der jetzige Preis bei der Interimsvergabe zu günstig?

Zusätzlich wurden dann noch Technik eingefordert, die bei der ersten Ausschreibung nicht verlangt wurden. Ein Fahrkartendrucker der bei der ersten Ausschreibung noch als einwandfrei galt, scheint plötzlich überholt zu sein.

Man kriegt förmlich mit, dass die, die diese Ausschreibung bearbeiten, nicht an Haubold interessiert sind. Aber mit diesem Kindergarten sollte jetzt langsam oder sicher mal Schluss sein. Persönlicher Gräuel, der offensichtlich hier zu Tage tritt, sollte bei sowas nicht zur Debatte stehen.


Als Egelner Ortsgruppe bekräftigen wir nochmal unsere Aussage, dass dieselben Personen, die damals (laut Vergabekammer) Mist gebaut haben, egal ob es eine rechtanwaltlische Fremdkanzlei war, diese Vergabe nicht mehr tätigen dürfen.

Nach dieser Verschwörung gelten unsere Solidarität und unser Mitgefühl zu einem örtlichen Familienbetrieb, das ums Überleben kämpft.  Die Sicherung von diversen Arbeitsplätzen vor Ort sollten Vorrang vor persönlichen Befindlichkeiten haben, die bei der Vergabe offensichtlich eine ernstzunehmende Rolle zu spielen scheinen.

Wir rufen die Mitglieder*innen aller demokratischen Fraktionen auf, diesem Verhinderungskonzert endlich ein Ende zu bereiten.