Bahnhaltepunkt in Jütrichau möglich

Ob der Haltepunkt Jütrichau bleibt, ist für das Landesvorstandsmitglied Andreas Gernegroß (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) eine politische Frage. Aus seiner Sicht liegt es nicht an den Kosten. So sollten die Kosten für den Neubau der Bahnsteige nicht in die Wirtschaftlichkeitsberechnung einfließen. Bahnsteige und Schienenwege sind Infrastrukturkosten genau wie Straßen. Bei Straßenbauprojekten wird oftmals auch nicht auf das Preisschild gesehen, sondern die Entscheidungen werden politisch gesetzt. „Unser Focus sollte zugunsten des ÖPNV (Öffentlicher Nahverkehr) ausfallen, gerade in Hinblick auf Nachhaltigkeit und die Verantwortung für die nachfolgenden Generationen.“ so Gernegroß.

Trotzdem liegt ein großes Einsparpotential bei der geplanten Ausführung. So könnte der erste Bahnsteig nur verlängert werden, anstelle eines kompletten Neubaus, und der zweite Bahnsteig wesentlich kostengünstiger gebaut werden, schlägt Gernegroß vor.

„Bus und Bahn sind Zuschussgeschäfte und es wird immer auch Veränderungen geben, aber die Landesregierung darf nicht in diesem Maße über Verbindungen auch Menschen abhängen.“ so Gernegroß.

Auch der anhaltische Landtagsabgeordnete der Grünen Christoph Erdmenger klinkt sich erneut ein. „Die Landesregierung streicht Verbindungen und bedient aber gleichzeitig die Deutsche Bahn mit Milliardenverträgen ohne Ausschreibung. Das passt nicht zusammen. Bahnpolitik sollte für die Menschen gemacht werden, nicht für die Wirtschaftlichkeit eines Konzerns.“

Die Grünen sehen Verkehrsministerium und NASA nun in der Bringepflicht, den Bürgerinnen und Bürgern ein akzeptables Angebot zu unterbreiten.

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