Eine Schließung der Bürgerbüros ohne vernünftiges Nahverkehrskonzept impliziert zugleich ein Mehraufkommen an privaten Verkehr – damit verbunden ist immer in eine größere Umweltbelastung und eine größere finanzielle Belastung der Bürgerinnen und Bürger.
Sparen im Sinne der Kreisverwaltung heißt also hier die Bürgerinnen und Bürger mit höheren Kosten zu belasten (hier: Fahrtkosten), ohne die versprochene Kostenersparnis des Kreises den Bürgerinnen und Bürgern durch eine Senkung der Abgaben zurück zu erstatten.
“Erst die Bürgerbüros zu schließen und dann eine funktionierende Nahverkehr Infrastruktur einzurichten ist die falsche Reihenfolge!”, so Roman Binder, Kreisvorsitzender des Kreisverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, hierzu.
Roman Binder schlägt als eine Lösung vor: “Der Kreis sollte mit den Gemeinden absprechen, dass die Gemeinden in Ihren Bürgerbüros die Kreisdienstleistungen anbieten können und dafür durch den Kreis die Arbeit vergütet bekommen. So ist eine Einsparung möglich aber keine Servicewüste zu erwarten. Die Gemeinden zahlen Kreisumlage in nicht geringem Ausmaß und dafür sollte auch etwas zu erwarten sein.”
Zur Einbindung der Bevölkerung in dieser wichtigen Angelegenheit wurde durch die Salzlandgrünen eine Umfrage in das Internet gestellt. Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an dieser Umfrage zu beteiligen: umfrage.salzlandgrüne.de
Nach Auswertung der Befragung werden die Grünen Kreistagsabgeordneten Hanni Musche, wohnhaft in Bernburg, und Jutta Röseler, wohnhaft in Glinde eine entsprechende Anfrage im Kreistag stellen.
Hanni Musche hierzu: “…, natürlich sollen die Bürgerbüros erhalten bleiben. … Kosten, Auslastung und Sparpotential werden dabei eine Rolle spielen, ebenso die Rolle des Dienstleisters.”
Der Vorstand
i.V. Andreas Gernegroß