Grünes Investment

Von: Robert Leubeling, Direktkandidat Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021, Wahlkreis 20 – Schönebeck

Nachhaltigkeit auf dem Finanzmarkt, ist das möglich?

Immer mehr Banken und Institutionen bieten nachhaltige Finanzinstrumente an. Doch was heißt eigentlich nachhaltig? Und kann wirklich mit jedem investierten Euro das Klima geschützt werden?

Eine schöne Vorstellung: Man gibt den Euromünzen einen Staubsauger in die Hand und schon wird fleißig das Co2 aus der Luft gesaugt. Fast jedes große Namhafte Bankhaus hat mittlerweile eigene Produkte mit eigenen Nachhaltigkeitskriterien. Doch hier beginnt die Schwierigkeit.

Es gibt Fondsprodukte, die von Geldhäusern als nachhaltig beworben werden, weil sie Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Diese werden von den Banken als grün, sauber und sicher beworben.  Schaut man aber in die Fondszusammensetzung, tauchen hier auf einmal namhafte Ölproduzenten und Rüstungsfirmen auf.

Wer nachhaltig investieren will, muss sich mit dem Produkt genau auseinandersetzen.

Dem Begriff Nachhaltigkeit fehlt es im Finanzsektor an einer einheitlichen politischen Regelung. Wer wirklich sicher gehen will, dass sein Geld für den Klimaschutz gut angelegt ist, kommt aktuell leider nicht daran vorbei, sich intensiver mit den angebotenen Produkten auseinanderzusetzen.

Und auch bei den angebotenen Produkten ist die Bandbreite riesig. Von grünen Staatsanleihen, über Aktienfonds bis zu ETF’s. Auch in klassische Anlageformen wie Tagesgeldkonten kann nachhaltig investiert werden. Öko-Banken versprechen, das Geld für nachhaltige Ziele zu verwenden.

Grünes Investment wirkt

Auch wenn die Auswahl auf den ersten Blick unübersichtlich ist und der Wald vor Bäumen nicht erkannt wird. Wer sich die Zeit nimmt und seine Finanzen dahingehend ordnet, der kann seinen Euromünzen den Staubsauger in die Hand geben und Co2 filtern.

Es gibt einige Studien, die die Wirksamkeit von nachhaltig angelegtem Geld beweisen.

Große Investoren wie der norwegische Staatsfonds (der größte Investmentfonds) investieren nur noch in ökologisch und nachhaltige Aktien und Anleihen. Durch solche Investitionen wächst der Druck auf Unternehmen und Staaten, ökologisch zu arbeiten.

Und es wirkt. Viele global agierende Konzerne haben sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2050 (manche sogar schon bis 2030) klimaneutral zu sein.

Fazit

Es ist eine Herausforderung ein Finanzprodukt zu finden, welches vollständig zu den eigenen Wertvorstellungen passt. Mit dem passenden Produkt kann man dann aber doch den Klimaschutz fördern.

Politische Rahmenbedingungen müssen aber noch gestellt werden, um Transparenz und Übersichtlichkeit im Finanzmarkt weiter zu erhöhen.

Zum Weiterlesen:

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